1. Definition von Employer Branding
Employer Branding ist der Ansatz , um die Marke ihres Unternehmens zu gestalten und zu optimieren. Die Zukunft der Arbeitswelt wird von Freiwilligkeit und Selbstbestimmung geprägt sein. Diese neue Arbeitswelt ist die Herausforderung, sich von ihrer bisherigen Sichtweise des „Arbeitgebers“ hin zu einer „Arbeitgebermarke“ zu entwickeln. Eine Arbeitgebermarke ist eine Marke, die die Werte und Vorteile eines Unternehmens für diejenigen Menschen illustriert, die es als Arbeitgeber wählen könnten. Diese Menschen möchten sich frei entscheiden können, ob sie für das Unternehmen arbeiten möchten oder nicht. Employer Branding ermutigt Unternehmen daher dazu, ihr Angebot anzupassen und sich stärker auf individuelle Bedürfnisse und Wünsche ihrer potenziellen Mitarbeiter/innen zu konzentrieren.
2. Die Säulen einer effektiven Arbeitgebermarke
In einem Artikel für das Harvard Business Review beschreibt Simon Barrow, Director of Employer Branding bei LinkedIn, Employer Branding als einen Ansatz, der sich auf drei Kernziele konzentriert: 1. Die Schaffung einer einzigartigen Arbeitgebermarke, die sowohl für Mitarbeiter als auch für Bewerber attraktiv ist. 2. Die Förderung eines gesunden Arbeitsumfelds, in dem Mitarbeiter gerne arbeiten und sich weiterentwickeln können. 3. Die Stärkung der Employer Value Proposition (EVP), damit Unternehmen die besten Talente anziehen und halten können. Ein zentrales Element von Employer Branding ist die Erkenntnis, dass es nicht mehr ausreicht, nur eine starke Marke aufzubauen – Unternehmen müssen auch proaktiv daran arbeiten, ihre EVP kontinuierlich zu verbessern und an die sich verändernden Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter anzupassen. Das bedeutet, dass Unternehmen ihr Employer Branding-Programm ständig weiterentwickeln müssen, um mit den sich wandelnden Erwartungen der Arbeitnehmer mithalten zu können.
3. Wie man eine Employer Branding Strategie umsetzt
Die Umsetzung einer erfolgreichen Employer Branding Strategie ist für viele Unternehmen eine große Herausforderung. Doch nur wer seine Arbeitgebermarke konsequent und mit Bedacht auf- und ausbaut, kann sich langfristig im Wettbewerb behaupten. Wir verraten Ihnen, worauf es bei der erfolgreichen Umsetzung einer Employer Branding Strategie ankommt.
1. Die Arbeitgebermarke stärken
Eine starke Arbeitgebermarke ist die Grundlage für eine erfolgreiche Employer Branding Strategie. Denn nur wer als Unternehmen eine attraktive Arbeitgebermarke hat, kann auch die besten Talente anziehen und binden. Doch was macht eine starke Arbeitgebermarke aus? Wichtig ist zunächst, dass Sie sich von Ihren Mitbewerbern abheben und ein einzigartiges Arbeitgeberprofil entwickeln. Dieses sollte klar definiert sein und sowohl intern als auch extern kommuniziert werden. Zudem sollten Sie sich immer wieder die Frage stellen, ob Ihre Arbeitgebermarke noch up-to-date ist und den aktuellen Bedürfnissen und Ansprüchen der Beschäftigten entspricht.
2. Die richtigen Kanäle nutzen
Die Wahl der richtigen Kommunikationskanäle ist entscheidend für den Erfolg Ihrer Employer Branding Strategie. Schließlich müssen Sie damit die richtige Zielgruppe erreichen und diese von Ihrem Unternehmen überzeugen. Bei der Auswahl der Kanäle sollten Sie daher zunächst herausfinden, wo sich Ihre Zielgruppe am häufigsten aufhält und welche Medien von dieser genutzt werden. Auf Basis dieser Erkenntnisse können Sie dann die passenden Kanäle für Ihre Kommunikation auswählen – sei es Online- oder Offline-Marketing, PR oder Social Media.
3. Ehrlichkeit ist Trumpf
Wenn es um die Kommunikation mit den Beschäftigten geht, ist Ehrlichkeit Trumpf. Schließlich möchten Sie nicht nur die Leistungsträger anziehen, sondern auch diejenigen halten, die bereits in Ihrem Unternehmen beschäftigt sind. Daher sollten Sie in Ihrer Kommunikation offen über die Stärken aber auch Schwächen Ihres Unternehmens sprechen. So können Sie potentielle Bewerber realistisch einschätzen lassen, ob das Unternehmen tatsächlich zu ihnen passt – und somit enttäuschte Erwartungen vermeiden. Gleichzeitig geben Sie den Beschäftigten das Gefühl, dass sie Teil eines „echten“ Unternehmens sind und nicht nur einer Marke.
4. Die Mitarbeiter ins Boot holen
Mitarbeiter sind das Aushängeschild jedes Unternehmens – daher sollten sie bei der Umsetzung der Employer Branding Strategie unbedingt mit einbezogen werden! Schließlich können sie am besten beurteilen, was das Unternehmen tatsächlich ausmacht und welche Werte es lebt.
4. Wer ist für den Aufbau der Arbeitgebermarke verantwortlich?
Die Verantwortung für den Aufbau der Arbeitgebermarke liegt in der Regel bei der Personalabteilung. Diese ist zuständig für die Kommunikation mit den Mitarbeitern und soll diese über die Unternehmensziele und -strategien informieren. Die Marketingabteilung hingegen ist für die strategische Planung und Umsetzung der Arbeitgebermarke verantwortlich. Sie legt fest, welche Ziele die Marke erreichen soll und welche Botschaften diese vermitteln soll. Das Zusammenspiel zwischen Personal- und Marketingabteilung ist für den Erfolg der Marke entscheidend. Nur wenn beide Abteilungen gut zusammenarbeiten, kann eine erfolgreiche Arbeitgebermarke aufgebaut werden.
5. Messung des Erfolgs Ihrer Employer-Branding-Strategie
Die meisten Unternehmen messen ihren Erfolg anhand von Kennzahlen wie Umsatz, Gewinn oder Kundenzufriedenheit. Es gibt allerdings auch andere Kennzahlen, die eine Rolle spielen können. Zum Beispiel die Zahl der Bewerber für freie Stellen, die Zahl der Mitarbeiter, die sich in Ihrem Netzwerk befinden, oder die Zahl der Personen, die Ihr Unternehmen im Internet gefunden haben. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Leistungsfähigkeit Ihres Employer Brandings. Wenn Sie Ihr Employer Branding ernst nehmen und regelmäßig Inhalte produzieren, können Sie feststellen, ob es funktioniert oder nicht. Das bedeutet natürlich nicht, dass Sie jeden Tag etwas neues schreiben müssen. Einige Unternehmen haben festgelegt, dass sie zwei- bis dreimal pro Monat etwas veröffentlichen sollten. Andere entscheiden sich für einmal pro Woche oder einmal pro Monat. Wichtig ist nur, dass Sie regelmäßig Inhalte produzieren und so Ihr Employer Branding evaluieren könnend